Case Study – Lech Poznań

Herausforderung

Die Fußballer von Lech Poznań hatten trotz ihrer hervorragenden körperlichen Vorbereitung mit den für den modernen Fußball typischen Problemen zu kämpfen:

• schnelle Ermüdung in der zweiten Spielhälfte,
• Schwierigkeiten, in entscheidenden Momenten die Konzentration aufrechtzuerhalten,
• häufigeres Auftreten von „Atemnot” bei hoher Spielintensität,
• unzureichende Regeneration zwischen den Spielen.

Untersuchungen haben gezeigt, dass die meisten Spieler ineffizient atmeten – zu schnell und durch den Mund, was zu einer verminderten CO₂-Toleranz und einer schlechteren Sauerstoffversorgung des Gewebes führte. Infolgedessen ermüdeten die Muskeln schneller und das Nervensystem blieb im Stressmodus, was eine ruhige Entscheidungsfindung auf dem Spielfeld erschwerte.

Das Ziel unseres Programms

• Optimierung der Atmung,
• Steigerung der Sauerstoffaufnahmefähigkeit
• und Wiederherstellung der Kontrolle über Stress und Regeneration – damit die Spieler länger, schneller und effektiver spielen können.

Unser Ansatz

Die Umsetzung des AirFlow Performance-Programms bei Lech Poznań basierte auf drei klar definierten Arbeitsphasen:

1. Isolation

Zu Beginn konzentrierten wir uns darauf, die Bewegung des Zwerchfells zu isolieren und zu stärken. Die Spieler lernten das richtige Atemmuster kennen, mit dem sie den wichtigsten Atemmuskel bewusst aktivieren und seine Flexibilität verbessern konnten.

2. Integration

Der nächste Schritt bestand darin, das erarbeitete Muster auf die Bedingungen körperlicher Anstrengung zu übertragen. Wir brachten den Fußballern bei, wie sie ihre Atmung beim Laufen, Sprinten oder Krafttraining kontrollieren können, damit die Atmung die Intensität der Arbeit unterstützt und nicht einschränkt.

3. Improvisation

Der letzte Schritt bestand darin, die neuen Fähigkeiten im Training und in den Spielen anzuwenden. Die Fußballer trainierten Atemtechniken in Spielsituationen: beim Sprinten, bei kurzer Erholung oder unter Stress. Dadurch wurde die Atmung zu einem Instrument, das die Leistungsfähigkeit und Konzentration unter realen Spielbedingungen unterstützt.

Im Rahmen des Programms haben wir auch unsere eigenen Trainingsgeräte – für die Zwerchfellarbeit und das Nasentraining – sowie BOLT-Tests eingesetzt, mit denen die CO₂-Toleranz gemessen und die Fortschritte überwacht werden konnten.

Daten und Analysen

Die Ergebnisse des AirFlow Performance-Programms bei Lech Poznań wurden sowohl durch Atemtests als auch durch GPS-Daten und Belastungsüberwachung (Whoop) bestätigt.

1. BOLT-Score – CO₂-Toleranz

Zu Beginn erzielten die meisten Spieler Ergebnisse unter 30 Sekunden, was auf eine zu geringe Atemkapazität hindeutete. Nach 7 Wochen Training stieg der durchschnittliche BOLT-Wert auf über 40 Sekunden – ein für Profifußballer optimales Niveau.

2. GPS-Daten – höhere Spielintensität

Die Spielanalyse zeigte eine deutliche Steigerung der Spielqualität:

• Gesamtdistanz ↑35%
• Sprints ↑40%
• Distanz bei >90 % Vmax ↑162%

3. Herzfrequenzbereiche (Whoop)

Die Spieler verbrachten bis zu 90 % weniger Zeit in Bereich 5 (≥175 BPM), und die erzielte Anstrengung verlagerte sich in Bereich 3. Das bedeutet eine ökonomischere Atmung, einen langsameren Ermüdungsprozess und eine höhere Präzision in den Schlussphasen der Spiele.

Listopad 2024

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4. Subjektive Empfindungen der Spieler

Die Fußballer berichteten unter anderem von leichterer Nasenatmung, ruhigerem Schlaf, schnellerer Regeneration und höherem Komfort während des Spiels.